Eine schmerzliche Heimniederlage mussten die Nemzer gegen Fockendorf einstecken. Das Spiel, das wegen Gewitters nach 5 Minuten um 10 Minuten unterbrochen wurde, begann nach der Zwangspause eigentlich nach dem Geschmack der Gastgeber. Einen Kopfball von Opitz aus Nahdistanz parierte der Fockendorfer Torhüter mit tollem Reflex und auch einen platzierten Flachschuss von Schlenzig hielt er großartig (5./7.).
Nöbdenitz machte Druck und war dem Führungstreffer nahe, aber der Finalpass kam zu selten an. Bei einem eher harmlosen Angriff der Fockendorfer schoss Schmidt einen Gegenspieler an und von dessen Bein trudelte der Ball zum Entsetzen der Nemzer zum 0:1 ins Netz (21.). 5 Minuten später liefen Schmidt und ein Gästestürmer zum Ball, es kam zum Zusammenprall und zum Erstaunen aller zeigte Schiedsrichter Röhler auf den Punkt. Der Fockendorfer Schellenberg ließ sich diese Chance zum 0:2 nicht nehmen. Der Gastgeber war nun sichtlich verunsichert, viele Fehlpässe unterbrachen den Spielfluss. Der Gast kam zu zwei weiteren Chancen. Einen Flachschuss konnte Schmidt sehr gut halten und ein Schuss nach einer Flanke ging über das Tor. In der 43. Minute sah ein Gastspieler wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte.
Die zweite Hälfte begann mit einer Druckperiode des Gastgebers. Aber sowohl Zschögner mit einem Flachschuss, als auch Burkhard mit seiner Schusschance aus 7m, Schlenzig nach feiner Einzelleistung oder mit seinem Heber kamen nicht zum Torerfolg (47./50./53./62.). Aber schon jetzt war nicht festzustellen, dass Fockendorf einen Mann weniger auf dem Feld hatte. Der Gegner war mit seinem genauen und direkten Spiel stets gefährlich. Eine scharfe Eingabe der Gäste brachte noch keinen Erfolg, aber als Schmidt einen scharfen Schuss prallen lassen musste, war der eingewechselte Sprigode zur Stelle und erzielte das 0:3 (72.). Die Nemzer waren in der Folgezeit zwar um einen Treffer bemüht, zeigten aber jetzt eklatante Abwehrschwächen. In der 77. Minute führte eine solche durch Sprigode zum 0:4 und ein weiterer zweifelhafter 11m führte durch den gleichen Spieler durch lupenreinen Hattrick, zum 0:5. Damit war die eklatante Heimniederlage perfekt, die zwar etwas zu derb ausfiel, aber verdient war.
Unsicherheiten in der Abwehr zahlreiche Abspielfehler und mangelndes Durchsetzungsvermögen trugen dazu entscheidend bei. Mit dieser Niederlage ist Nemz nun wieder in der unmittelbaren Abstiegszone gelandet. Es heißt nun in den letzten drei Spielen, in Kraftsdorf, zu Hause gegen Niederpöllnitz und gegen den Aufsteiger in Rositz, alle Kräfte zu bündeln, um dem Abstieg aus eigener Kraft zu entkommen. Das Potential dazu hat die Mannschaft, die Unterstützung durch die Fans wäre dabei hilfreich. Schiedsrichter Röhler traf bei vielen seiner Entscheidungen auf Unverständnis bei Spielern und Zuschauern, an den Linien assistierten Graesser und Koch.
Nöbdenitz I: Schmidt, Meinhardt, Kuhn, Rosemann, Lange, Schlenzig, Pucknat, Burkhardt (54. Stepina), Jakob, Opitz (73. Fleischer), Zschögner
Fockendorf: Kleinoth,S., Gerth, Koenig, G.Kleinoth, Kniese, Müller, Meier (61. Sprigode), Fleischer, Gerth, C.Kleinoth, Peters (67. Schellenberg)