Schwer erkämpfter Sieg in Hohndorf

Nach dem Heimsieg gegen Niederpöllnitz, der ein Sieg der Moral war, wollten die Nemzer in Hohndorf nachlegen, wobei bei einem Sieg die Tabellenspitze winkte. Vor allen Dingen wollte die Mannschaft nicht erneut schnell zurück liegen. Das, was man verhindern wollte, trat aber schneller als erwartet ein. Zwei Minuten waren gespielt, als Beyer eine Unsicherheit in der Nemzer Hintermannschaft zum 1:0 nutzte. Aber die Gäste bewiesen Moral und setzten die Hohndorfer unter Druck.

Zunächst verpassten gleich mehrere Nöbdenitzer den Ausgleich nach Eingabe von Schlenzig und Kuhn verfehlte das Gehäuse des Gastgebers nur äußerst knapp (3./7.). Der Torhüter der Hohndorfer konnte sich nun ein ums andere Mal auszeichnen. Sieberts Schuss entschärfte er genauso wie einen Freistoß von Schlenzig aus 18m (10./25.). Die Nöbdenitzer ließen den Ball laufen und hatten den Gegner im Griff. Trotzdem hätten die Hohndorfer nach kapitalem Abwehrfehler der Gäste auf 2:0 erhöhen können, aber ihr Stürmer verfehlte das leere Tor. Nachdem ein Tor der Nemzer wegen Abseits nicht gegeben wurde, zirkelte Schlenzig einen Freistoß von halblinks zum Ausgleich ins Tor (35.). Weitere gute Schussgelegenheiten durch Suffa und Schlenzig blieben ungenutzt (37./40.), aber Kuhn konnte in der 42. Minute einen Handelfmeter souverän zum 1:2 verwandeln. Ein weiteres Tor von Schlenzig nach Pass von Siebert wurde wegen angeblichem Abseits vom Schiedsrichterkollektiv nicht gegeben. So ging es mit dem 1:2 in die Pause.


(Foto: SG Hohndorfer SV)

Der Gastgeber wurde zu Beginn der zweiten Hälfte stärker und profitierte von zahlreichen Unsicherheiten in der Nemzer Abwehr. In der 51. Minute ließ sich ein Hohndorfer Spieler im Strafraum gekonnt fallen und Schiri Panzer fiel darauf ein. Den zweifelhaften Elfmeter nutzte Bindig zum Ausgleich. Das verunsicherte die Nemzer noch mehr und Floss köpfte nach einem Einwurf völlig unbedrängt zur Führung für den Gastgeber ein (55.). Das war wie ein Weckruf für den Gast, der nun das Heft des Handelns wieder in die Hand nahm. Zwangsläufig ergaben sich nun Chancen zum Ausgleich. So durch einen Schuss von Jakob, den der Torwart prallen ließ, aber Schlenzig vergab, oder bei einem Schuss von Siebert, der knapp über das Tor ging (58./60.). Die Nemzer mussten aber in der Abwehr konzentriert bleiben, da die Viererkette mit den schnellen Hohndorfern ihre Probleme hatte. So musste Schmidt bei einem Kopfball sein ganzes Können aufbieten, um einen weiteren Treffer des Gastgebers zu vereiteln (63.). Die Bemühungen der Nemzer wurden in der 67. Minute belohnt, als Siebert aus Nahdistanz der Ausgleich gelang. Der Gastgeber verstärkte nun den Druck und erarbeitete sich gute Tormöglichkeiten. Schmidt hielt zweimal ganz hervorragend und Lange klärte im letzten Moment (80./81./82.). Die Nemzer konnten sich dann aber vom gegnerischen Druck befreien und bestimmten die Endphase des Spiels. Ein Foulspiel an Siebert wurde mit Strafstoß geahndet und Kuhn verwandelte sicher zum 3:4 in der 87. Minute. In der Schlussminute traf Jakob nur die Querlatte und auch der zurück springende Ball konnte nicht zum Torerfolg genutzt werden.

So blieb es beim insgesamt verdienten Sieg der Nöbdenitzer, ein Sieg, der durch gute Moral, guten Kampfgeist, aber auch durchaus ansehnlichem Spiel zustande kam und nach diesem Spieltag die Tabellenspitze einbrachte. Allerdings muss es zu denken geben, dass die Nemzer in drei Spielen bereits sieben Gegentore einstecken mussten. Bisher konnten diese durch gute Angriffsleistungen ausgeglichen werden. Der Mannschaft wird es aber sicher gelingen, auch in der Abwehr zu mehr Stabilität zu gelangen. Auf jeden Fall darf man den Nemzern zu einem gelungenen Saisonstart gratulieren. Das Schiedsrichterkollektiv mit Schiri Panzer und den Assistenten Bergmann und Schwaneberger agierte nicht immer nach dem Geschmack von Spielern und Zuschauern.

Tore: 1:0 Beyer (2.), 1:1 Schlenzig (35.), 1:2 Kuhn (42./HE), 2:2 Bindig (51.), 3:2 Floss (55.), 3:3 Siebert (67.), 3:4 Kuhn (87.)

SG Hohndorfer SV: Heckel, Bindig, Herold, Floss (74. Meinhardt), Pippig, Strauss, Beyer, Kögler, Rausch, Falk, Becker

Nöbdenitz I: Schmidt, Heilig (80. Meinhardt), Kuhn, Rosemann, Lange, Schlenzig, Pucknat, Suffa, Jakob, Opitz (29. Gerth), Siebert (90. Müller)

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